
Es gibt Zeiten, in denen wir besonders gefordert sind, umzudenken. 2020 ist so ein Jahr und viele Menschen sehen sich großen Herausforderungen gegenüber stehen. Auch ich. Und das kann durchaus verunsichern. Zum Beispiel stehen wir aktuell wieder vor steigenden Infektionszahlen und zunehmenden Einschränkungen. Wie wird sich das auf den Job, das Geschäft und auch auf die Arbeitsbeziehungen auswirken? Ich habe in den letzten Wochen viele Menschen gesprochen, die erleichtert waren, wieder in persönlichem Kontakt zu sein, Menschen physisch zu sprechen und zu sehen nach Wochen und Monaten der Isolation im Home Office. Doch nun gibt es neue Einschränkungen. Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter, die in Risikogebieten wohnen, wieder ins Home Office, untersagen externen Dienstleistern, aufs Firmengelände zu kommen und schränken physische Entwicklungsmaßnahmen ein. Ein Punkt, der zum Beispiel auch mich und meine Arbeit beeinflusst. In einer solchen Situation sind wir alle gefordert, uns zu verändern. Wie wir arbeiten, wie wir mit anderen interagieren, wie wir auf die Umstände und Rahmenbedingungen eingehen. Zu Beginn der Pandemie habe ich zum Beispiel das Online-Coaching weiter ausgebaut und in den Fokus gestellt. Mit einer guten Plattform lassen sich viele Coaching-Tools auch virtuell umsetzen. Gleichzeitig ist die Herausforderung, Menschen, die bisher rein auf physische Präsenz und Kollaboration gesetzt haben, in den virtuellen Raum einzuladen, sie zu öffnen für neue Wege. Meine Erfahrung der letzten Monate zeigt, dass viel möglich ist, wenn Vertrauen und Verbindung aufgebaut wird und da ist. Viele nehmen inzwischen das Online-Coaching wahr und schätzen diese Möglichkeit der persönlichen und flexibel gestaltbaren Weiterentwicklung.
Ein anderes Beispiel ist meine Konfliktarbeit. Gerade auch in konfliktären Arbeitsumfeldern nehme ich einen zunehmenden Trend hin zu virtuellem Konflikt-Coaching und auch zur gemeinsamen Online-Mediation wahr. Meine persönliche Aufgabe sehe dabei ich vor allem darin, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich meine Kunden nicht nur bewegen sondern auch öffnen können, in dem sie Sorgen und Herausforderungen genauso platzieren können wie Ideen und Lösungsansätze.
All das erfordert, dass auch ich meine Arbeit und meine Einstellung zu Neuerungen und Veränderungen ständig auf den Prüfstand stelle und stellen muss, um stets sicher zu stellen, dass mein Angebot nicht nur den Nerv der Zeit, sondern auch das Bedürfnis meiner Kunden trifft und hilft, ihre Probleme zu lösen. Das ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich, neue Wege zu gehen und zu beobachten, wie sie an Akzeptanz gewinnen. Einer dieser neuen Wege führt mich diese Woche zur Buchmesse. Vor etwas mehr als einem halben Jahr, noch vor Covid-19, hatte ich die Idee, Menschen einen anderen, einen neuen Zugang zum Thema Konfliktlösung zu geben. Einen, der ihnen erlaubt, aus dem Konfliktteufelskreis heraus zu treten und statt Streit einen Lösungsweg zu beschreiten. Es war eine gewagte Idee, denn als Mediatorin, Konfliktberater und Coach begegneten mir immer wieder Aussagen wie "Mit dem kann man man eh nicht reden!" oder "Das bringt überhaupt nichts!" oder sogar "Dem werde ich schon zeigen, wo der Hammer hängt!" Trotzdem oder gerade deshalb begann ich, mein Buch zu schreiben. Es sollte ein Buch werden, das Mut macht, sich mit dem Streitpartner oder mit der schwierigen Situation auseinanderzusetzen. Es sollte eine Toolbox an Möglichkeiten bieten, aus denen sich Betroffene das heraus picken können, was ihnen gerade hilft, einen anderen Blick auf die Situation zu erlangen. Vor allem sollte es inspirieren und zum Nachdenken anregen. Diese Woche ist nun Frankfurter Buchmesse und mein Buchmanuskript ist fertig. Deshalb werde ich mit der Ausstellerin Katja Glöckler, Buchcoach und Veranstalterin der Buchmasterclass, zusammen eine Lesung aus meinem Buch veranstalten, am 14. Oktober um 10 Uhr hier: https://www.facebook.com/katjagloeckler/
Es war vor einem halben Jahr nicht klar, wohin das Projekt und dieser Weg mich führen wird. Die Pandemie schaffte Raum für dieses Buch, dieses Herzensprojekt, auch wenn sie oder gerade weil sie meine eigentliche Arbeit als Mediatorin und Moderatorin von Teamprozessen zwischenzeitlichem Erliegen brachte. Die Idee ist zwischenzeitlich zu einem Buch geworden. Was für eine ungeahnte Reise.
Und wie geht es Ihnen angesichts der aktuellen Entwicklungen? Wie geht es Ihnen mit Ihren Veränderungen und Herausforderungen? Welchen Weg werden Sie gehen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ein Online-Coaching auszuprobieren, um neue Impulse, Ideen und Lösungen für Ihren Weg zu sammeln? Ein Online-Coaching inspiriert, öffnet den Raum und lässt Sie wachsen. Probieren Sie es aus! Vielleicht schreiben Sie dann ein Buch, verfolgen eine neue Idee, finden Ihren Lösungsweg oder ziehen einfach Wohlbefinden daraus, etwas für sich selbst tun zu können.